Schon wieder eine Woche vorbei. Und ich muss erstmal schauen, was ich, vor allem arbeitstechnisch, gemacht habe. Denn ich habe mir diesmal keine täglichen Notizen gemacht. Sollte ich vielleicht in Zukunft wieder machen. Die Weltlage lässt sich sehr einfach mit einem Meme zusammenfassen:

Beruflich war es meine dritte Arbeitswoche dieses Jahr und man merkt, dass eine Krankheitswelle läuft. Normalerweise habe ich eine, vielleicht zwei Süwexschichten pro Monat. Alleine diese Woche waren es drei.
Der Montag fing etwas chaotisch an. Statt als Fahrgast nach Germersheim zu fahren, kam die Anweisung, erst einmal in Ludwigshafen zu bleiben. Denn es wurde ein Gefahrgutaustritt in Worms vermutet und mein späterer Zug stand noch da. Der Zug, der erst noch Worms – Ludwigshafen – Germersheim – Karlsruhe – Germersheim fahren, bevor ich übernehmen sollte. Am Ende kam er mit etwa 70 Minuten Verspätung, endete in Ludwigshafen und ich konnte pünktlich nach Mainz zurückfahren. Es konnte also nur besser werden – und wurde es auch. Danach lief alles pünktlich.
Am Dienstag standen drei Runden Weinheim – Fürth und eine Leerfahrt von Worms nach Ludwigshafen auf dem Plan. Anfangs mochte ich die Strecke nach Fürth nicht, allerdings war ich in den ersten Monaten nach meiner SZB (= Signalisierter ZugLeitbetrieb) Ausbildung wegen des Mangels an ausgebildetem Personal etwa ein halbes Jahr lang fast nur dort unterwegs. Und ich bin ein Mensch, der lieber etwas Abwechslung hat. Da ich die mittlerweile habe, ist eine Schicht im Weschnitztal eine ruhige, na ja, Abwechslung. Solange nicht auf der Strecke selbst etwas kaputt ist, kann drumrum passieren, was will.
Auch am Dienstag kam ein Anruf der Vorplanung, ob ich am Donnerstag statt eines Ruhetags eine Schichte fahren könne. Stattdessen hätte ich dann am Sonntag frei. Eine sehr seltsame Schichtnummer, hinter der sich eine sehr angenehme Schicht verbarg: Knapp sechs Stunden, davon drei Stunden Fahr- und knapp fünf Stunden Arbeitszeit, von der man strenggenommen nochmal eine Stunde Wartezeit in der Abstellung abziehen muss. Eine zusätzliche Aufgabe kam zwischendurch rein: Ein Fahrzeug stand etwas ungünstig am Bahnsteig. Heißt: Ein paar Meter zu weit hinter einem Deckungssignal, so dass der zweite Zugteil nicht einfahren konnte. Der Kollege, der das Fahrzeug übernehmen sollte – fuhr genau diesen zweiten Zugteil. Der nicht einfahren konnte, weil der andere Teil… Nun. Klassische Fehlplanung. Allerdings war er noch einige Kilometer entfernt und ich gerade da, also: „Geh mal schnell rüber und fahr den hinter das Deckungssignal“.
Freitags ging es auf eine der Strecken, die zu meinen Favoriten gehört: Worms – Alzey – Bingen. Leider schlägt da gerade wieder der natürliche Verfall zu, es gibt ein paar Langsamfahrstellen und damit Verspätungen. Ich selbst kam mit +8 nach Alzey, der entegegenkommende Zug, mit dem ich als Fahrgast zurückfahren sollte, hatte zu dem Zeitpunkt gute zehn Minuten Verspätung. Bei 13 Minuten Umsteigezeit in Monsheim wäre das schwierig geworden. Die Leitstelle hatte das aber im Blick und so gab es einfach eine Taxifahrt für mich. Später habe ich nochmal geschaut: Der Zug war mit gut 30 Minuten Verspätung in Monsheim angekommen. Es hätte also niemals geklappt. Abgesehen davon, dass bei meinem letzten Fahrzeug der AdBlue Tank schon ziemlich leer war, wie auch immer das geht, lief der Rest des Abends störungsfrei.
Samstag war der dritte Süwextag. Eine Runde Saarbrücken und eine Runde Mainz. Und genau die Züge, die während und dann lange genug nach dem Fußballspiel Saarbrücken – Waldhof fuhren, so dass keine Fans drin waren. Zum Feierabend von Mainz aus zurück kam noch ein Zugbegleiter, der mir bekannt vorkam. Also keiner, mit dem ich häufiger fahre, aber auch kein komplett unbekannter. Im Gespräch kam dann raus, wann wir schon zusammen gefahren waren und wieso ich ihn mir gemerkt hatte. Er meinte letztes Jahr: „Du siehst ein bisschen aus wie dieser Gaming-Opa.“ Danke, aber nein. Es gibt keine wirkliche Ähnlichkeit zwischen Gronkh und mir – außer halt „Mann mit Vollbart“. Wenn ich überhaupt jemandem ähnlich sehe, dann Malte Hoyer von Versengold. Zitat einer Kollegin: „Musste Google fragen. Aber ja, die Ähnlichkeit ist krass.“ So krass nicht und singen kann ich auch nicht, aber mehr als Gronkh.
Es folgt: Eine Woche faulenzen. Zur Abwechslung habe ich wieder eine Woche Urlaub. Eigentich könnte man die Tarifverhandlungen zwischen EVG und DB für mich einstellen, solange ich einen Rhythmus von zwei Wochen arbeiten und zwei Wochen Uraub im Wechsel bei dem aktuellen Gehalt bekomme.