Woher mein Name kommt…

… und was der Frosch damit zu tun hat.

Je nachdem, von welchem Namen wir reden, ist das schnell erklärt: Ich wurde geboren, meine Eltern fanden Michael schön und haben mich so genannt. Ende der Geschichte.

Aber es soll hier nicht um Michael gehen, sondern um weatherby, die 2378 und wieso ich oft einen Frosch neben dem Profilnamen habe. Alles begann im Jahr 2005, als ich mich in meinem ersten Forum anmelden wollte. Thematisch war es ein Harry Potter Forum und ich brauchte einen Nickname. Am besten einen, der thematisch passte. Mich ganz banal nach einem Charakter zu benennen kam nicht in Frage, also was tun? In einem Anflug von Selbsterkenntnis stellte ich fest, dass es tatsächlich einen Charakter gibt, der mir von der Persönlichkeit her recht ähnlich ist. Man lernt ihn im Buch kennen und merkt sofort, dass er Regeln mag und befolgt. Genau wie ich, wobei ich nicht ganz sein Niveau erreiche. Später erfährt man, dass er nicht singen kann. Das kann ich auch absolut nicht. Genau, Percy Weasley. Nicht wirklich der Held, aber auch kein Bösewicht. Dann fiel mir ein Zitat aus dem vierten Band ein. Der Zaubereiminister sagt dort über ihn: „I’ve left young weatherby in charge. Very enthusiastic. A little over-enthusiastic, if truth be told.“ Dieses Zitat beschreibt auch mich absolut perfekt. Und: Er kann sich den Nachnamen nicht merken und nennt Percy statt „Weasley“ einfach „weatherby“. Und ich hatte meinen Nickname. Später war ich zu faul, mir einen anderen auszudenken und habe den Namen einfach behalten. Mittlerweile weiß ich, dass weatherby zum Glück keine Erfindung von Rowling ist, sondern auch anderswo verwendet wird. Es gab oder gibt einen Waffenhersteller in den USA und eine Band mit dem Namen. Und tatsächlich noch einen anderen Filmcharakter, der so heißt: Governor Weatherby Swann. Richtig. Swann. Der Vater von Elizabeth Swann aus dem Fluch der Karibik.

Anfang 2006 traute ich mich dann erstmals in den zum Forum gehörigen IRC Chat. Da kam man ins Gespräch, lernte sich kennen, blödelte manchmal ein bisschen, ganz normal halt. Ein anderer Teilnehmer kam darauf, dass weatherby nicht ganz einfach zu tippen sei. Vielleicht ginge es eingedeutscht besser. Wetter … biene? Ne. Wetterfrosch. Oder kurz: Der Frosch. Interessanterweise blieb das hängen und ich war dort seitdem „weatherby“, „weather“ oder „der Frosch“. Oder besser: Bin es noch. Das Forum und den Chat gibt es seit Jahren nicht mehr, der harte Kern hängt aber immer noch in zusammen in einer Gruppe rum.

Später wollte ich mich bei einer anderen Seite registrieren. Ich weiß nicht mehr, wo genau, jedenfalls etwas internationaler. Und stieß auf ein Problem: „weatherby“ war schon vergeben. Es gab noch einen anderen! Was macht man in so einem Fall? Richtig, man hängt eine Zahl an den Namen. Und 2378 sieht auch wie ein Geburtsdatum aus. 2. März 1978. Tatsächlich haben mir online schon Menschen Anfang März gratuliert. Aber tatsächlich hat die Zahl nichts mit meinem Geburtstag zu tun. Sie hat sogar überhaupt nichts mit mir zu tun (außer der Tatsache, dass ich sie mir mittlerweile quasi zu eigen gemacht habe). Es war eine reine Zufallszahl. Die auch eine kleine Geschichte hat:

Also ein Exkurs: Ich habe als Schüler einige Jahre als Vorführer im Fuldaer Planetarium gearbeitet. Der Anfang der meisten Programme war ähnlich: Begrüßung, die „Sonne“ stand am Himmel, ist dann langsam untergegangen und die Sterne tauchten auf. Danach folgte eine kurze Erklärung des aktuellen Sternenhimmels. Die Überleitung dazu war natürlich variabel, ich habe normalerweise eine der älteren Vorführer übernommen. Das ging in etwa so: „Das sind ja jetzt eine ganze Menge Sterne da. Ich habe lange überlegt, wie ich euch die schönsten davon zeigen kann. Heute Morgen hatte ich eine Idee, bin sofort hierher gefahren und habe die Sterne alle durchgezählt. Ich bin auf über 3000 Stück gekommen und habe jedem eine Nummer gegeben. Gleich zu Anfang möchte ich euch schon meinen Lieblingsstern geben. Das ist der mit der Nummer [hier zufällige Nummer einfügen]. Sieht den schon jemand?“ Der Stern blieb dabei immer gleich (Alkor), die Nummer war immer spontan ausgedacht. So weit, so gut – wenn nicht mein Hirn wieder Probleme gesehen hätte, wo es keine gab. Eines Tages, der Bus fuhr gerade am Klinikum vorbei, kam mir der Gedanke, dass ja jemand wie ich im Publikum sein könnte. So ein kleiner Klugscheißer. „Letztes Mal hatte der aber noch eine andere Nummer!“ (Mir wäre so was nie aufgefallen, das „wie ich“ bezieht sich rein auf das Klugscheißen). Die Lösung war, dass ich mir genau da eine zufällige Zahl überlegt, gemerkt und von dem Moment an immer benutzt habe.

Zurück zur Registrierung einige Jahre später. Ich brauchte also eine Zahl als Ergänzung. Und ich hatte eine. So wurde aus weatherby schließlich weatherby2378, zumindest schriftlich.